Seit seinem neunten Lebensjahr sammelt Thomas Merten seine eigenen Passbilder. Angefangen hat alles mit einer Radsportlizenz – dafür wurden Passfotos benötigt, und von jedem Set blieb immer etwas übrig. Statt sie wegzuwerfen, begann Thomas, die Bilder aufzuheben: ziehharmonikaartig mit Tesafilm aneinandergereiht, auf der Rückseite datiert.
Als Jahre später ein lokaler Fernsehsender auf ihn aufmerksam wurde und über seine ungewöhnliche Sammlung berichtete, war das für ihn ein Schlüsselmoment – die Anerkennung von außen ermutigte ihn, weiterzumachen.
Heute bewahrt er rund 100 Passbilder sorgfältig in einer kleinen Tasche in der Flurschublade auf. Zweimal im Jahr geht er zum Fotografen, ausschließlich für seine Sammlung. Die neuen Bilder zeigt er stolz Freunden und Bekannten – als persönliche Chronik, als sichtbare Linie durchs eigene Leben.
Für Thomas ist die Sammlung weit mehr als eine kuriose Idee. Sie ist seine ganz eigene Art, Zeit festzuhalten – und das Älterwerden als etwas Wertvolles zu betrachten.
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Thomas Merten has been collecting his own passport photos since he was nine years old. It all started with a cycling license—he needed ID photos to register, and there were always extras left over. Instead of throwing them away, he began saving them: taped together accordion-style, with dates written on the back.
Years later, when a local TV station featured his unusual collection, it became a turning point. The recognition encouraged him to keep going.
Today, he stores around 100 passport photos in a small pouch tucked away in a hallway drawer. Twice a year, he visits a photographer—solely to create new portraits for the collection. He proudly shares them with friends, seeing the photos as a visual diary of his life.
For Thomas, the collection is more than a quirky habit. It's his personal way of recording time—and of embracing the process of growing older as something meaningful.